
Der Mythos der „Negativen Kalorien“ bei Sellerie und Co.
Einleitung: Der Begriff „Negative Kalorien“ hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, insbesondere im Zusammenhang mit bestimmten Lebensmitteln wie Sellerie. Die Idee dahinter besagt, dass der Körper mehr Energie verbraucht, um diese Lebensmittel zu verdauen, als sie tatsächlich enthalten. In diesem Artikel werden wir genauer darauf eingehen, ob es sich bei diesem Mythos um Fakt oder Fiktion handelt.
Was sind Negative Kalorien?
Definition: Negative Kalorien beziehen sich auf Lebensmittel, von denen angenommen wird, dass sie so wenige Kalorien enthalten, dass der Körper mehr Kalorien verbrennen muss, um sie zu verdauen, was zu einem negativen Kalorienbilanz führt. Zu den typischen Beispielen gehören Sellerie, Gurken, Grapefruits und grünes Blattgemüse.
Die Wissenschaft hinter dem Mythos:
Verdauungsenergie: Studien zeigen, dass der thermische Effekt der Nahrung, also die Energie, die der Körper für die Verdauung von Nahrung benötigt, tatsächlich einen gewissen Kalorienverbrauch verursacht. Jedoch ist dieser Effekt bei Lebensmitteln wie Sellerie so gering, dass er kaum ins Gewicht fällt.
Beispiele und Statistiken:
Beispiel Sellerie: Ein Stängel Sellerie enthält etwa 6 Kalorien, während der Körper nur etwa 2-3 Kalorien für die Verdauung benötigt. Somit kann Sellerie nicht als „negatives Kalorien“ Lebensmittel betrachtet werden, da es trotz des geringen Kaloriengehalts nicht zu einem Verlust von Kalorien führt.
Verschiedene Perspektiven:
Befürworter: Einige Befürworter des Konzepts der negativen Kalorien argumentieren, dass der Verzehr von kalorienarmen Lebensmitteln wie Sellerie bei der Gewichtsabnahme helfen kann, da sie sättigend sind und dennoch nur wenige Kalorien enthalten.
Kritiker: Kritiker weisen darauf hin, dass der Effekt des thermischen Effekts der Nahrung bei der Gewichtsabnahme vernachlässigbar ist und dass es wichtig ist, insgesamt auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.
Zusammenfassung:
Insgesamt zeigt sich, dass der Mythos der „Negativen Kalorien“ bei Lebensmitteln wie Sellerie und anderen kalorienarmen Gemüsesorten nicht wissenschaftlich haltbar ist. Während der thermische Effekt der Nahrung tatsächlich existiert, ist er bei diesen Lebensmitteln so gering, dass er nicht zu einem signifikanten Kalorienverlust führt. Es ist daher ratsam, bei der Gewichtsabnahme auf eine insgesamt ausgewogene Ernährung zu achten, anstatt sich auf vermeintliche „Negative Kalorien“ zu verlassen.